Am Samstag den 8. März fand in Pfungstadt das Samurai Turnier statt. Die Judoka von KIAI Darmstadt waren in dem starken Feld mit sechs Kämpfern vertreten.

Den Anfang machte der Nachwuchs, Jorin Wolff (Bild 1) startete in der U 15 mit einem Gewicht von 46kg. Der kleine gebürtige Schweizer machte in der mit 16 Teilnehmern belegten Gewichtsklasse kein Feder lesen.

Mit drei vorzeitigen Siegen zog er ins Halbfinale ein. Hier kämpfte er gegen einen befreundeten Trainingspartner des Leistungszentrums Rüsselsheim über die volle Kampfzeit von 3 Minuten. In der Verlängerung, bei dem die erste Wertung den Kampf entscheidet, ähnlich wie beim Fußball das Golden Goal, brauchte Jorin 17 Sekunden um seinen Gegner Timo Fischer zu Fall zu bringen. Im Finale stand Jorin einem alten bekannten gegenüber. Leider bekam Jorin eine kleine Wertung (Yuko) schon zu Anfang gegen sich und ran den restlichen 2 Minuten des Kampfes dem Rückstand hinterher. Somit Silber für Jorin.

Der für die KIAIs in der Landesliga startende Luca Grund konnte sich in der U18 bis 66kg einen dritten Platz erkämpfen, hierbei zeigte dass sich viel Training bezahlt macht. Seit einem Jahr trainiert Luca in der Leistungsgruppe Montagsabends mit der restlichen Mannschaft, sowie regelmäßig im Leistungszentrum Rüsselsheim, welches sich durch technische Vielfalt und Kraft bemerkbar macht.

Bei den Senioren hatten die KIAIs mit einem hohem Leistungsniveau zutun. Der Vize- Südwest-Deutsche-Meister bis 73kg, Andreas Höhl gab vorzeitig gegen Bundesligist Sasha Putzik auf, damit er seine Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft nicht verletzungsbedingt gefährdet.
Lucas Wallmann ebenfalls bis 73kg kämpfte sich mit drei vorzeitigen Siegen (Ippons), jeweils durch seine Spezialtechnik eine Kombination aus Fußhakeln und Schulterwurf ins Halbfinale vor. Leider verletzte er sich hier am großen Zeh, so dass sein Bewegungsapparat eingeschränkt war. Lucas wurde nach zwei weiteren Kämpfen unglücklich Fünfter.
Auch in der mit 17 Teilnehmern bis 73kg Gewichtklasse startete der Darmstädtertrainer Michael Brilz, leider war es nicht Michaels Tag, der seine herausragende Trainingsleistung nicht umsetzen konnte und nach einem Sieg und zwei Niederlagen vorzeitig ausschied.

Bis 81kg hatte Dominik Bauer im ersten Kampf gleich eine Aufgabe, gegen den Regionalliga- und Links-Kämpfer Carl Eschenhauer hatte Dominik sofort eine dauerhafte Baustelle. Er konnte wenig ausrichten und verlor seinen ersten Kampf. Durch die Trostrunde kämpfte Dominik sich dann mit schönen Techniken und sauberen Würfen. Im kleinen Finale um Platz drei stand Dominik wieder gegen Eschenhauer. Gut eingestellt verhinderte Dominik den Griff, so dass in der Bodenlage kurzzeitig sogar Eschenhauer in einen Haltegriff geriet, der leider abgebrochen wurde. Durch eine Unachtsamkeit wurde Dominik aber wieder geworfen und konnte sich aus dem Haltegriff danach nicht befreien. Wieder ein fünfter Platz für die KIAIs.

Altmeister Theodor Keppel, gab sich an diesem Tag ein Stell dich ein. Der über fünfzig jährige hat bis ins Halbfinal der Gewichtsklasse bis 90kg alle für Ihn „Jungspunte“ aus dem Weggeräumt, die fast 4 Jahrzehnte Judoerfahrung machen sich eben doch bezahlt. Leider verlor er das Halbfinal, so dass er im Kampf um Platz drei, noch einmal ran musste. Hier zeigte Theo was Judo heißt, gegen den Starken Kämpfer aus Baden ließ sich Theo nicht aus der Ruhe bringen und siegte schließlich durch Nachgeben. Eine saubere Kontertechnik verhalf Theo zu einem halben Siegpunkt (Waza-ari) und einem Haltegriff, sowie der Bronzemedaille. (Bild 2)

Coach und Trainer Dominik Bauer gab folgendes Fazit zum Tag: „Eine durchweg gute Leistung, die KIAIs wurden nur durch Bundes- und Regionalliga-Kämpfer gestoppt, so dass wir mit ruhigen gewissen auf den Landesliga Start beim Heimkampftag am 13. April in Bickenbach blicken können. Kleinere Baustellen werden wir bis dahin noch angehen, besonders gut waren die Zukunft und die Vergangenheit. Theo zeigt dass man auch noch mit grauen Haaren auf der Matte mitmischen kann und Judo ein Sport jeden Alters ist. Ein großes Vorbild für mich!“