Petersberg, 17. Mai 2014

„Das war total unnötig“, haderte der 14 jährige Jorin Wolff nach seiner Halbfinalniederlage mit sich selbst. Etwas übermotiviert durch seine schnellen Siege in den Vorrundenkämpfen agierte Jorin in der falschen Situation mit einem energischen Fußfeger (De-Ashi-Barai), der von seinem Gegner gekontert wurde. Die Kampfrichter bewerteten den Konter mit vollem Punkt (Ippon) für Jorins Kontrahenten Tobias Rosenbaum, womit das Halbfinale für Jorin nach nur 15 Sekunden Kampfzeit beendet war.

Nicht wesentlich länger dauerten Jorins Vorrundenkämpfe, die er allesamt für sich entschied. In der Gewichtsklasse unter 50 kg begegnete er seiner 15-köpfigen Konkurrenz im Doppel-K.-o.-System. In der ersten Runde besiegte er Lucas Allegra vom JCH Usingen nach nur 30 Sekunden Kampfzeit. Hierbei erkämpfte er sich einen halben Punkt (Waza-Ari) für seine Spezialtechnik Ko-Uchi-Maki-Komi (Kleines Inneneinrollen) und einen weiteren halben Punkt für einen Tani-Otoshi (Talfallzug). Im Viertelfinale stand Jorin Kim Hirschberg vom Judokwai Elz-Hadamar-Limburg gegenüber. Jorin wich einem missglückten Tomoe-Nage-Ansatz seines Gegners aus und setzte direkt einen Haltegriff (Mune-gatame) im Boden an. Nach 20 Sekunden Haltezeit stand der Halbfinaleinzug fest. Hier unterlag er Tobias Rosenbaum vom JC Wiesbaden.

Trotz der Enttäuschung über das verlorene Halbfinale schaffte es Jorin rechtzeitig, sich auf den Kampf um Platz 3 zu fokussieren. Diesen bestritt er gegen Luca Keil vom KSV Baunatal. Nach 1:30 min Kampfzeit kassierte Jorins Gegner bereits zwei Bestrafungen wegen Passivität, ehe Jorin für eine sehenswerte Seoi-Nage zu O-Soto-Gari (Große Außensichel) Kombination mit einem Waza-Ari in Führung ging. Jorins Gegner änderte seinen passiven Kampfstil nicht und wurde erneut wegen Passivität bestraft. Konzentriert brachte Jorin seine Führung über die volle Kampfzeit von drei Minuten und sicherte sich die Bronze Medaille.

Mit diesem Erfolg ist Jorin für die Südwestdeutsche Meisterschaft am 14. Juni 2014 qualifiziert. Wir gratulieren Jorin zu dieser Leistung und wünschen ihm viele Ippons auf der Südwestdeutschen Meisterschaft.