Mit gemischten Gefühlen ging es für die KIAI Gruppe, am Sonntag den 02.November,aus Hanau Nachhause nach Darmstadt. Manch einer erhoffte sich ein Edelmetall, nur für den jüngsten der vier Darmstädter Judoka, den siebzehnjährigen Andreas Höhl ging der Wunsch gleich zum zweiten Male dieses Jahr in Erfüllung.
Nach der U21 Meisterschaft gewann Andreas nun auch bei den Männern den Titel, mit knapp 70 Teilnehmern war es nicht eine der zahlenreichsten Hessenmeisterschaft der letzten Jahre, doch qualitativ gaben sich Bundesligisten und Regionalligakämpfer ein stell dich ein.
Andreas Höhl starte in der gleichen Gewichtsklasse wie Teamkollege Lucas Wallmann, bis 73kg. Dieser verlor seinen ersten Kampf gegen den späteren Finalgegner von Andreas und musste sich die ganze Trostrunde durchkämpfen, bis er den Kampf um Einzug ins Halbfinale gegen Trainingskollegen Alexander Klimneck von der HTG Bad Homburg verlor. Andreas zeigte währenddessen seine starken Trainingsfortschritte des letzten Jahres und gewann durch seine technische Vielfalt und Physis alle vier Kämpfe bis zum Finale mit Ippon.
Während auf Matte 1 die bis 73kg-Klasse kämpfte bestritt Timm Lilienthal und Coach Dominik Bauer die bis 90kg.
Timm und Dominik starteten mit einem Freilos, bevor sie jeweils gegen die beiden Kämpfer Kist und Schneider von HTG Bad Homburg in die Trostrunde verwiesen wurden. Hier drehten beide noch einmal auf, gegen den späteren dritten Tomike Kurtanidze aus Marsberg war für Dominik dann Schluss. Timm fiel leider seiner eigenen Unachtsamkeit zum Opfer und flog ebenso vorzeitig raus.
Allerdingswar nicht lange Zeit für trübe Gesichter, stand Mannschaftskollege Andreas Höhl doch im Finale, gegen den ebenfalls 17 Jahre alten Elias Bruhn. Hier kristallisierte sich allerdings nach einer Führung durch einen Utchi Mata, einen Schenkelwurf heraus, dass Andreas gute Chancen hat zu gewinnen. Dennoch schenkten die beiden sich nichts. Nach der guten Hälfte der 5 Minuten Kampfzeit war dann Schluss. Mit einer Aushebetechnik hatte Andreas seinen Gegner gekontert, was schon lautstark vom Mattenrand der anfeuernden Darmstädter gefeiert wurde. Allerdings schauten sich die Kampfrichter noch einmal die Videoaufzeichnung an, welche im Judo bei wichtigen Entscheidungen im Gegensatz als beim Fußball sich durchgesetzt hat.
Nach bangen Sekunden war es dann so weit, Andreas wurde zum Sieger erklärt und konnte damit das Ticket zur Deutschenmeisterschaft in Neuhof am 29.November lösen.
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