Theo ist mehrfacher Deutscher-, zweimaliger Europa- und mehrfacher Medaillengewinner auf der Weltmeisterschaft der Veteranen. Im Vorfeld zur EM haben wir einen der besten Judoka Darmstadts mehrere Fragen gestellt:

1.) Theo, du bist ein strahlendes Vorbild für die jüngeren Judoka, seit wann betreibst du eigentlich Judo?

Theo: „Puh, da muss ich rechnen… das müsste Sommer 1965, nein 64 gewesen sein.“

2.) Wer hat dich judotechnisch am meisten beeinflusst?

Theo: „Im Judoleben trainiert man bei vielen Trainern, jeder hat seine Stärken und seine Schwächen. Werner Andrizke war einer meiner ersten Judotrainer, sehr gut ist mir Hans Kraner in Erinnerung geblieben. Der mit Geduld, aber auch den nötigen Drill uns trainiert hat.“

  3.) Kannst du dich an einen besonders emotionalen Moment in deiner Judokarriere erinnern, welcher war das?

Theo: „Eigentlich sogar zwei: meine erste Medaille 1968 oder 69? Auch egal, es waren die wilden sechziger Jahre. Ich bin damals direkt Hessenmeister geworden und ich bin als 13- bzw. 14- jähriger Bub so stolz auf meine Goldmedaille gewesen, zumal ich den grünen Gürtel damals verliehen bekommen habe. Das wäre heute gar nicht mehr möglich… Der zweite Moment war als ich 2007 Europameister wurde. Mein Schwiegervater (Redaktion: Lothar Zerull Gründer der Judoabteilung von Blau Gelb Darmstadt dem Kampfgemeinschaftspartner der Judoabteilung des SV Darmstadt 98) war damals mit nach Sindelfingen gereist und die Kämpfe gingen dermaßen schnell dass er gerade Play auf der Videokamera gedrückt hatte, da waren diese bereits zu Ende.“  

4.) Wie hältst du dich mit deinen über 60 Jahren fit?

Theo: „regelmäßiges Training – seit bald 55 Jahren. Ich bin nicht faul, für den Ofen Daheim muss ich Holz machen, das hält auch fit. Zusätzlich fahr ich gerne Rad und Sonntags geht es auf unseren Haus und Hof Berg, den Melibokus. Im Urlaub wandere ich auch gerne.“

 5.)Hattest du schon mal ernsthafte Verletzungen? 

Theo: „Ernsthafte? Nein zum Glück nicht, vielleicht ist es das dauerhafte Training oder einfach nur Glück. Wer weis das schon…“

6.) Man soll aufhören, wenn es am besten ist, hast du schon mal mit dem Gedanken des Judo-renter-lebens gespielt?

Theo: „Nein! Meine Frau öfters, die hat aber auch schon aufgehört. Aber solang ich auf eine Tatami (Judomatte) kann geh ich ins Training und solang ich ins Training kann, dann geh ich Kämpfen.“

7.) Wen hattest du in deiner Jugend als Vorbild?

Theo: „Puh… du stellst Fragen… In meiner Jugend wurde Judo gerade populär, Anton Geesink wurde erster nicht Japanischer Weltmeister, bei den Olympischen Spielen in Tokio (1964) wurde er sogar noch Olympiasieger, im Heimatland des Judo. Damals ein Eklat für die Japaner – der fast 2m große Niederländer war eine Sensation.“

 

Vielen Dank Theo, wir wünschen dir viel Erfolg, guten Flug und bleib uns bitte noch lange erhalten. Im Oktober findet in Marrakesch (Marokko) im Übrigen die nächste Weltmeisterschaft statt